Beichte

Wer ehrlich mit sich selber ist, wird im Laufe des Lebens immer wieder sagen müssen: Hier habe ich versagt oder hier habe ich mich verrannt. Wer ehrlich ist, weiß auch, dass sich vieles nicht einfach mit ein bisschen guten Willen zurechtbiegen lässt. Und er weiß, dass es Schuld gibt, die man eigentlich nicht wiedergutmachen kann, vielleicht weil der Mitmensch, an dem man schuldig geworden ist, nicht mehr erreichbar ist, vielleicht weil die bösen Folgen eigenen Versagens sich trotz Reue der Kontrolle entziehen. Wir haben das, was wir getan haben und tun, nie ganz in unserer Hand. Es übersteigt unsere Kräfte.

Jesus ist der große Menschenkenner. Er weiß um diese verzwickte Situation des Menschen und verkündet deshalb eine Vergebung, die weit über menschliches Verzeihen hinausgeht: Es wird alles wieder gut! So etwas kann nur Gott selbst versprechen. Nur er hat das Wort, das heilt. Nur Er kann auch die krummsten Dinge, die Menschen gedreht haben, zu einem guten Ende führen. Und Er tut das auch wirklich, wenn Menschen seine Vergebung annehmen und in sich wirken lassen. Diese erlösende Wahrheit hat Jesus gelebt und dafür ist er gestorben.

Eine ganz besondere Form der Sündenvergebung ist das Sakrament der Buße, bei uns meist sehr verkürzt Beichte genannt, weil man dabei seine Schuld nicht nur innerlich bereut, sondern auch mutig beim Namen nennt ("beichtet"). Der Priester darf dann im Sinne Jesu die Lossprechung (Absolution) geben. Sein Vergebungswort ist das menschliche Zeichen für die Vergebung Gottes. Die Kirche lädt die Gläubigen ein, das Sakrament der Buße bzw. Versöhnung öfter zu empfangen.

Das Sakrament der Beichte ist heute fast unmodern geworden. Und doch kann es sehr heilsam sein, bei der Beichte oder dem beim Pfarrer angemeldeten Beichtgespräch Dinge auszusprechen, die einen belasten und von denen man glaubt, sie wieder in Ordnung bringen zu müssen.

Sicher gehört etwas Überwindung dazu. Das geht uns allen so. Aber die Gewißheit, Ordnung im eigenen Seelenleben wieder herstellen zu können, sollte Ansporn genug sein, sich aufzumachen und "Krummgebogenes" wieder gerade zu machen, letztendlich von Gott wieder ins Reine bringen zu lassen.

Es wird niemand abgewiesen oder verurteilt, ganz gleich, was Sie bedrücken sollte.

Unser Pfarrer hat immer ein offenes Ohr für Sie.

 

Auf dem nahegelegenen Rosenberg sind Beichtgelegenheiten eine feste Einrichtung (Tel: 06333/923200. Mail: info@maria-rosenberg.de ) . Beichtgespräche mit den ortsansässigen Pfarrern sind immer nach Vereinbarung möglich.